Internationaler Tag der Pressefreiheit
Geschichte
Am 20. Dezember im Jahre 1993 erklärte die UN-Generalversammlung auf den Vorschlag der UNESCO hin den 3. Mai zum internationalen Tag der Pressefreiheit.
Die Idee der Pressefreiheit entstand durch die „Deklaration von Windhoek“. Dies ist eine Erklärung, in der „die Schaffung einer unabhängigen, pluralistischen und freien Presse“ als „Eckstein für Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung“ bezeichnet und gefordert wird.
„Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung“, besagt Artikel 19 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Dieses Recht umfasst die Freiheit, seine und die Meinung anderer unangefochten zu vertreten und auf allen Kommunikationswegen zu verbreiten und zu empfangen. Mittlerweile hat dieses Recht jedoch viele GegnerInnen und Feinde. Jedes Jahr veröffentlicht eine unabhängige Gruppe namens „Reporter ohne Grenzen“ eine neue Liste mit GegnerInnen der Pressefreiheit. In diesem Jahre besteht diese Liste aus insgesamt 40 Staatschefs, militärischen Gruppierungen und kriminellen Netzwerken.
Jährlich opfern zahlreiche JournalistInnen ihr Leben, um der Bevölkerung wahrheitsgetreue und unverfälschte Informationen sowie Berichte zukommen zu lassen.
Rückschläge der letzten Zeit
Die Pressefreiheit betrifft aber nicht nur die Information, sondern auch andere journalistische Formen, wie zum Beispiel Satire. Nur eines von vielen Beispielen, in denen Journalisten ihr Leben lassen mussten, war der Anschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo im Jänner 2015.
Auch der Komiker Jan Böhmermann aus dem Format „Extra 3“ lässt mit seinem Schmählied über den türkischen Präsidenten Erdogan den sicher geglaubten Boden der Presse- und Meinungsfreiheit im April 2016 erneut erbeben.
Heutzutage ist das Internet für viele Menschen unverzichtbar für unabhängige Informationen aus aller Welt
. Dies wird aber immer schwieriger, da viele Staaten das Internet strenger überwachen und viele Seiten unzugänglich machen. In vielen Ländern werden Menschen noch immer für die Äußerung ihrer eigenen Meinung bestraft, eingesperrt, gefoltert und sogar ermordet. Kein Staat sollte die „Erlaubnis“ haben, der Bevölkerung wichtige Informationen durch Medien oder das Internet vorzuenthalten
.
Aus diesen vielen Gründen müssen wir gemeinsam für internationale Presse- und Meinungsfreiheit kämpfen und an die Menschen denken, denen diese Privilegien, wie zum Beispiel der ungehinderte Zugang zu neutraler und sachlicher Information, noch immer nicht gestattet werden.