AIDS und HIV: Mythen und Märchen aufgeklärt?!
Vorurteile, wie eine mögliche Übertragung durch Küssen oder dass es sich bei AIDS und HIV um dasselbe handelt, sind bei uns sogar heutzutage noch weit verbreitet. Mythen wie diese müssen jedoch endgültig aufgeklärt werden, da sie nicht nur das Leben der Betroffenen erschweren sondern auch Berührungsängste verstärken.
AIDS – das war doch… ähhhm…
Bei HIV handelt es sich um ein menschliches Immunschwäche-Virus (Human Immunodeficiency Virus). Wenn man HIV-infiziert oder HIV-positiv ist, bedeutet das, dass man sich bereits mit dem HI-Virus angesteckt hat, jedoch weder Beschwerden noch Krankheitssymptome vorliegen. Spricht man aber von AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome), dann geht es um ein durch Viren hervorgerufenes Krankheitsbild. Demnach sind bei AIDS-Patienten und Patientinnen bereits Krankheitssymptome oder Folgeerkrankungen vorhanden. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome und Beschwerden wird Inkubationszeit genannt
. Diese beträgt bei den meisten Betroffenen zehn Jahre. Ohne Behandlung werden in dieser Zeit die Abwehrkräfte bis zum Zusammenbruch geschwächt, sodass der Körper Krankheitserreger nicht mehr erkennen und abwehren kann. Verschiedene Krebsarten oder schwere Infektionskrankheiten sind die Folge davon.
So kann man sich wirklich anstecken
Man kann sich nur mit HIV infizieren, wenn eine Körperflüssigkeit, welche genügend HI-Viren enthält, in die Blutbahn gelangt. Zu diesen Körperflüssigkeiten zählen NICHT: Speichel, Schweiß, Kot, Urin oder Tränenflüssigkeit. Das heißt, dass man sich weder beim Küssen, Anhusten oder Anniesen, noch durch das gemeinsame Benützen von Toiletten, Sauna oder Hallenbad mit dem HI-Virus anstecken kann
. Sehr wohl anstecken kann man sich aber durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder die gemeinsame Verwendung von „Drogenbesteck“. Das Risiko, sich auf Grund von Blutkonserven mit HIV anzustecken ist mit 1:2.500.000 minimal. Dagegen sollte man bei der Versorgung von blutenden Wunden nach Unfällen immer Einweghandschuhe tragen. Besteht trotzdem der Verdacht, dass HIV-infiziertes Blut in die eigene Blutbahn gekommen ist, sollte man innerhalb von 2 Stunden vom Arzt verschriebene Medikamente einnehmen, welche versuchen, die Verbreitung der Viren im Körper zu verhindern.
Das Virus kann zwar von einer infizierten Mutter während der Schwangerschaft oder beim Stillen auf das Kind übertragen werden, jedoch kann durch Medikamente diese Wahrscheinlichkeit auf 2 bis 3 % gesenkt werden.
Quellen
Broschüren vom AIDS-Hilfestand