Die Strache-Sache
Wie linkslinklinkeste Unterstellungen schon wieder FPÖ-Aussagen völlig aus dem Zusammenhang reißen und warum das überhaupt noch jemanden interessiert…
Ach, es ist wirklich eine Treibjagd, um nicht zu sagen eine Hexenjagd, die da wieder gegen HC Strache geführt wird! Da vergleicht man einmal Proteste gegen den WKR-Ball mit der „Reichskristallnacht“, und schon wird einem vorgeworfen, man vergleiche Proteste gegen den WKR-Ball mit der „Reichskristallnacht“!
Und wenn man beim Dementi in der ZIB2 erklärt, das Wort „Reichskristallnacht“ sei in einem ganz anderen Zusammenhang gefallen, nämlich habe man nur gesagt, „man könne sich vorstellen, welche Leiden die Opfer anno 1938 erleiden mussten, weil die Besucher am Ball auch solch totalitäre Massenpsychosen erlebt hätten“ hilft das auch nicht viel. Trotzdem schafft man es mal wieder den politischen Scherbenhaufen ohne große Schnittverletzungen zusammenzukehren
.
„Wir sind die neuen Juden“
Wenn demonstrierende Gutmenschen BallbesucherInnen mit dem Umbringen bedrohen und mit Steinen bewerfen, sind sie, so ehrlich muss man sein, Schlechtmenschen. Solche Taten sind, ob übertrieben dargestellt oder nicht, in jedem Fall strikt zu verurteilen. Trotzdem ist der Vergleich mit dem Novemberpogrom, bei dem 400 Menschen starben, eines Politikers nicht würdig. Genauso wie die Aussage „Wir sind die neuen Juden“, die Strache laut mehreren Zeugen beim Ball getätigt haben soll. Lediglich ein Zitat von Jörg Haider sei es gewesen, so der FPÖ-Chef. Der Standard-Journalist, der das Gespräch nach dem Ball dokumentierte, widerspricht.
Provokation als Polit-Kalkül
Bleibt die Frage offen, warum das Ganze überhaupt noch jemanden interessiert
. Ist ja nicht das erste Mal, dass FPÖ-PolitikerInnen die Rechtskurve nicht kriegen. Die anderen Parteien nutzen die Gelegenheit, um Strache wieder mal als Nazi darzustellen, der er nicht ist. Es wird diskutiert, dementiert, taktiert, die Aufregung nützt allen. Die nächste Wahl kommt bestimmt, und bevor man einen sachbezogenen Wahlkampf riskiert, pusht man lieber Aussagen bis zur Vergasung hoch! Die wichtigen Themen fallen dabei wie immer durch den Rost. Freut die Blauen, freut die (politisch viel zu) Grauen.
Aber wieder einmal ist es eine Hasenjagd, eine Treibjagd, geradezu eine Hexenjagd! Strache empfinde „tiefstes Mitgefühl mit allen Opfern des Holocaust“, und somit auch der „Reichskristallnacht“. Der brave fleißige kleine Bürger hört‘s mit Wohlwollen. Wenn er sich da mal nicht geschnitten hat.
PS: Achtung! Dies ist eine Satire. Alle NachahmerInnen werden gewarnt, die direkt auf die Shoah verweisenden Phrasen „durch den Rost fallen“ und „bis zur Vergasung“ ohne satirischen Kontext zu verwenden. Das ist absolut pfui und zeugt von sprachlicher und geschichtlicher Ignoranz.